
Quotientenpyrometer können durch verschmutzende Sichtscheiben, Staub oder Rauch messen oder wenn der Emissionsgrad des Materials unbekannt ist. Möglich ist das durch den Einsatz von 2 Detektoren, die bei unterschiedlichen Spektralbereichen gleichzeitig messen und die Temperatur durch Bilden des Strahlungsverhältnisses ermitteln (den Quotienten).
Bei diesem Verfahren ist es nicht notwendig, den Emissionsgrad des Messmaterials zu kennen. Er kürzt sich heraus, weil das Strahlungsverhältnis bei einer neutralen Schwächung der Infrarotstrahlung (durch Staub, Rauch…) immer konstant bleibt. –> mehr lesen
Quotientenpyrometer sind stationär in den Serien Metis M3 und H3 sowie als Handgerät Capella C3 in zahlreichen Ausstattungsvarianten verfügbar.
Im Gegensatz dazu werden Strahlungspyrometer überall da eingesetzt, wo eine freie Sicht ohne Störungen wie Staub oder andere Verschmutzungen zwischen Pyrometer und Messobjekt gegeben ist.
Messungen an Metallen, Keramiken, Verbundwerkstoffen, Halbleitern, Wafern, Glasschmelze…
Quotientenpyrometer sind in 2 Spektralbereichen verfügbar. Bei Metallmessungen ist ein möglichst kurzwelliger Spektralbereich für eine genaue Messung von Vorteil. Dort sind zum einen die Emissionsgrade auf den beiden Spektralbereichen höher, sodass höhere Signalstärken erfasst werden, die für eine exaktere (digitale) Quotientenberechnung sorgen. Häufig laufen auch die Einzelmessergebnisse der beiden Spektralbereiche paralleler, als in langwelligeren Bereichen, was notwendig ist, um den Quotienten bei allen Messtemperaturen immer korrekt zu berechnen. Die kürzeren Spektralbereiche fangen technisch bedingt aber erst bei etwas höheren Messbereichen an, so dass gegebenenfalls ein Modell mit dem etwas langwelligerem Spektralbereich gewählt werden muss.

Wir empfehlen eine persönliche Vorab-Beratung, bevor Sie sich für ein Gerät entscheiden.
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Serie und Modell | Spektral- bereich | Messbereiche | Einstellzeit | Kleinstes Messfeld | Objektiv | Visier- einrich- tungen |
Capella C311 Serie / Datenblatt (pdf) | 0,75–1,1 µm | 600–1400°C 750–1800°C 900–2500°C | < 1 ms | 0,3 mm | Fok | LP Dbv |
Metis M311 Serie / Datenblatt (pdf) | 0,75–1,1 µm | 600–1400°C 650–1500°C 750–1800°C 900–2500°C 1000–3000°C 1100–3300°C | < 1 ms | 0,8 mm | Fok MFok LFok | LP Dbv K |
Metis H311 Serie / Datenblatt (pdf) | 0,75–1,1 µm | 600–1100°C 650–1300°C 750–1400°C 900–1800°C 1000–2000°C 1100–2200°C 1300–2500°C | < 80 µs | 0,5 mm | Fok LFok | LP Dbv K |
F: Festobjektiv, Fok: Integriertes manuell fokussierbares Objektiv, LFok: Manuell fokussierbares Lichtleiterobjektiv, MFok: Motorfokus-Objektiv, LP: Laserpilotlicht, Dbv: Durchblickvisier K: Kameramodul
Serie und Modell | Spektral- bereich | Messbereiche | Einstellzeit | Kleinstes Messfeld | Objektiv | Visier- einrich- tungen |
Capella C322 Serie / Datenblatt (pdf) | 1,45 – 1,8 µm | 300–1000°C 350–1300°C 500–1800°C | < 1 ms | 0,3 mm | Fok | LP Dbv |
Metis M322 Serie / Datenblatt (pdf) | 1,45 – 1,8 µm | 300–1000°C 350–1300°C 500–1800°C 800–3000°C 1000–3300°C | < 1 ms | 0,8 mm | Fok MFok LFok | LP Dbv K |
Metis H322 Serie / Datenblatt (pdf) | 1,45 – 1,8 µm | 600–1100°C 650–1300°C 750–1400°C 900–1800°C 1000–2000°C 1100–2200°C 1300–2500°C | < 80 µs | 0,5 mm | Fok LFok | LP Dbv K |
F: Festobjektiv, Fok: Integriertes manuell fokussierbares Objektiv, LFok: Manuell fokussierbares Lichtleiterobjektiv, MFok: Motorfokus-Objektiv, LP: Laserpilotlicht, Dbv: Durchblickvisier K: Kameramodul
Alle Geräte messen hochgenau und mit hoher optischer Auflösung dank optimierter optischer Komponenten, sodass auch in größeren Distanzen zum Messobjekt noch mit kleinen Messfeldern gemessen werden kann. Stationäre Geräte werden dabei zur kontinuierlichen Temperaturmessung eingesetzt, eine IR-Signalüberwachung z.B. zur Überwachung der Optikverschmutzung kann zur Warnung vor unmöglichen Messsituationen eingesetzt werden. Handgeräte werden zu Vergleichsmessungen mit diesen oder zur stichprobenartigen Kontrolle an den unterschiedlichsten Stellen eingesetzt.